Ein bayerisches Original wird gerettet

Die Schöpf-Orgel in Watzendorf ist die „Orgel des Monats“ Oktober der Stiftung Orgelklang

Die Marienkirche im bayerischen Watzendorf beherbergt die „Orgel des Monats“ Oktober der Stiftung Orgelklang, die einzige noch erhaltene Orgel von Johann Conrad Schöpf. Anders als bei vielen ihrer historischen „Schwestern“ ist der ursprüngliche Charakter der aus dem Jahr 1734 stammenden Orgel im Laufe der Zeit nicht wesentlich verändert worden. In diesen Tagen beginnt der Rückbau auf die ursprüngliche Disposition des Instruments; die Maßnahmen werden von der Stiftung Orgelklang mit 5.000 Euro unterstützt.

„Die sehr originelle Orgel ist tatsächlich zu 90 Prozent erhalten und zu Recht unter Denkmalschutz gestellt“, sagt der Orgelsachverständige der bayerischen Landeskirche, Thomas Rothert. Die schöne Barockorgel hat ein reich verziertes Fichtenholzgehäuse und fügt sich mit der Fassung in Blau, Rot und Gold gut in den Raum der Marienkirche. Um das Innenleben des Instruments ist es indes nicht ganz so gut bestellt. Schon 1985 wurde im Zuge von Reparaturarbeiten der sehr schlechte Zustand des Instruments bemerkt. Dispositionelle Veränderungen, die bereits 1921 vorgenommen worden waren, hatten die Schöpf-Orgel deutlich beeinträchtigt; spätere Maßnahmen zementierten diesen Zustand. Nicht selten fiel das Instrument aus. Thomas Rothert ist froh, dass sich die Gemeinde in Watzendorf für die Rückführung auf die ursprüngliche Disposition der Orgel entschieden hat. „Eine bloße Instandsetzung des Instruments hätte die Probleme nicht behoben.“

Die Stiftung Orgelklang der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) präsentiert in jedem Monat eine „Orgel des Monats“. Insgesamt unterstützt sie in diesem Jahr 16 Projekte in einem Gesamtumfang von rund 100.000 Euro. Das Geld wird aus dem Stiftungsfonds bereitgestellt.

Hannover, 15. Oktober 2010
Pressestelle der EKD