Buchholz-Orgel in der Nicolaikirche Osterburg

„Die Orgel wird gebraucht!“

In Osterburg wird die „Orgel des Monats September“ der saniert

Die kostbare Buchholz-Orgel der Nicolaikirche in Osterburg (Sachsen-Anhalt) wird von der Stiftung Orgelklang als „Orgel des Monats September“ gewürdigt. Die von der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) und den Landeskirchen getragene Stiftung unterstützt die Sanierung des ältesten und wertvollsten Instruments in der Region mit 7.500 Euro.

Nicolaikirche Osterburg

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Gemeinsam schufen Johann Simon und Carl August Buchholz, Vater und Sohn, das Instrument im Jahr 1824. „Wer schon einmal eine Buchholz-Orgel gehört hat, der wird sich vorstellen können, welche Klangfülle unsere Orgel entfalten könnte“, sagt Gemeindepfarrerin Claudia Kuhn. Die ursprünglich sehr gute historische Substanz wurde jedoch durch zahlreiche Eingriffe, die das Instrument im Lauf der Zeit erfuhr, in ihrer Qualität gemindert. Zu Beginn des 20. Jahrhunderts wurde es dem Stil der Zeit angepasst und pneumatisch verändert. „Auch die Umbauten, die folgten, können rückblickend eher als Verschlimm-besserungen angesehen werden“, meint die Pfarrerin. Insgesamt 1242 Pfeifen waren schließlich stark beeinträchtigt. Ausfälle und Fehler häuften sich, die einstige Klangfülle war schließlich nur noch zu erahnen.

Der Rückbau des Instruments wird rund 324.000 Euro kosten. Eine solche Summe kann die Gemeinde nur mithilfe vieler Unterstützer aufbringen, aber auch die Osterburger selbst unterstützen das Projekt. Insbesondere die jeden Monat stattfindenden Konzerte in St. Nicolai garantieren regelmäßige Spendeneinnahmen. Von Kammermusiken eines Blockflötenensembles über Klavierabende mit Kerzenschein oder dem Auftritt der Leipziger Percussion-Band „Schlagsahne die IV“ – das Repertoire ist vielfältig, und das Angebot wird gern angenommen: „Unsere Konzerte sind immer gut besucht“, sagt Claudia Kuhn.

Das gilt im Übrigen auch für die sonntäglichen Gottesdienste. Ein Grund mehr für die Gemeinde, die einzige Buchholz-Orgel in der Altmark auf Vordermann zu bringen, meint die Pfarrerin: „Die Orgel wird gebraucht!“