Was macht das im Jahr 1765 von Johann Christoph Kohlhaas erbaute Instrument so besonders? Vor allem der vielfältige Klang, die Orgel inspiriert zum Improvisieren. Obwohl sie eigentlich recht klein ist, verfügt sie über einen Strahlklang wie im Barock, gleichzeitig kann sie aber auch ganz sanft, weich und gefühlvoll klingen.
Erbaut im Jahr 1843 von August Witzmann aus Stadtilm, ist das Instrument nach 170 Jahren eine Rarität: jahrzehntelang war es weitgehend unversehrt geblieben. Bis auf die Prospektpfeifen ist alles im Original erhalten.
Die Athanasiuskirche in der hannoverschen Südstadt wurde im März dieses Jahres entwidmet. In der Kirche gab es indes eine neobarocke, nach klassischen Grundsätzen in den späten 1960er Jahren von Karl Schuke konzipierte Orgel, die "ganz hervorragend" klang. Sie wurde abgebaut und findet zwölf Kilometer nordwestlich eine neue Wirkungsstätte.
Joachim Wagner, 1690 als Sohn eines Pfarrers geboren, wurde in der ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts zur prägenden Gestalt des märkischen Orgelbaus. Sein Wirken verschaffte ihm den Beinamen "Brandenburger Silbermann"; tatsächlich hatte Wagner zwei Jahre lang bei dem berühmten sächsischen Orgelbauer als Geselle gearbeitet.
Die Igstädter Orgel wurde 1904 von Friedrich Weigle aus Echterdingen gebaut. Hinter dem farbenfrohen Prospekt mit Jugendstil- und Neobarockelementen verbirgt sich ein nahezu original erhaltenes Instrument mit einer besonderen Pneumatik, die im Hause Weigle entwickelt und damals sogar patentrechtlich angemeldet wurde.
1910 errichtete die renommierte Orgelbaufirma Gebrüder Dinse für 4.130 Mark die Orgel im Kirchsaal Berlin-Nord. Überwiegend in grau-weißem Ton gehalten und äußerlich in der Tat hübsch anzusehen, offenbarte die Orgel in ihrem Inneren jedoch einen "kläglichen Zustand". Es grenzte an ein Wunder, dass die Orgelpfeifen überhaupt noch Töne hervorbrachten.
Drei Manuale, 46 Register und 3.224 Pfeifen - dies sind einige der Kennzahlen des Instruments, die nicht nur sein großes Klangrepertoire erahnen lassen, sondern leider auch seine Attraktivität als Holzwurmheimat.
Seit gut 20 Jahren ist die von dem bekannten hannoverschen Orgelbauer Folkert Becker im Jahr 1877 geschaffene Orgel mit dem hübschen neugotischen Prospekt außer Betrieb. Offenbar wurde das Instrument in seiner gesamten Lebenszeit niemals fachgerecht repariert oder restauriert.
So modern waren die Trost-Orgeln in der ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts, dass sich noch die Gottesdienstbesucher des 19. Jahrhunderts mit ihrem Klang identifizieren konnten. Erst im späten 19. oder frühen 20. Jahrhundert wurden grundlegendere Änderungen an Trosts Instrumenten vorgenommen. So auch in Thonhausen.
Um die Bralitzer Orgel wieder zu altem Glanz zu verhelfen, wird sie direkt in fachkundigen Hände von Fachleuten der Erbauerfirma W. Sauer gegeben. Diese werden sich um die Reinigung und die technische Wiederherstellung des Instruments kümmern; in vorderster Reihe der Aufmerksamkeit stehen aber im wahrsten Sinne des Wortes die 35 Prospektpfeifen.
"Die Konfirmanden hatten sich im Familien- und Bekanntenkreis "Sponsoren" gesucht, die für jede von ihnen innerhalb von 30 Minuten geschwommene Bahn einen bestimmten Betrag geben wollten. Dann wurden im nahe gelegenen Hallenbad entsprechende Bahnen reserviert, und los ging es.", erzählt Frank Güntehr vom örtlichen Förderkreis.
Der Tod seines Lehrmeisters wurde für Christian Gottlob Steinmüller (1792 - 1864) zur großen Chance: der Lehrling ergriff die Gelegenheit und schuf sein Meisterstück, die Orgel für die St. Nicolaikirche im sächsischen Grünhain. Das Instrument wurde nicht nur termingerecht fertig, sondern machte ihren Erbauer weit über das Erzgebirge hinaus bekannt.
